s

Blog

Italiens Küste am Tyrrhenischen Meer

Heute gingen wir den Morgen sehr gemächlich an, nutzten die schönen und modernen Duschen (wenn schon mal vorhanden), um wie neugeboren in den Tag zu starten. Uns sollte es heute von Venedig, an die Westküste Italiens führen und somit hatten wir heute eine längere Autostrecke vor uns. Wir hatten uns die Fahrt quer durch die Toskana allerdings etwas spannender vorgestellt, doch irgendwie packte uns die Aussicht auf die Weiden und Felder nicht so ganz. Nach ca 3,5 Stunden erreichten wir das 351 km enfernte Cecina, das etwas südlich von Livorno liegt. Wir steuerten den Campingplatz Localitá Campo dei Fiori an, der auf den ersten Blick einen ordentlichen Eindruck machte. Bevor wir den Platz betreten konnten wurde erst noch Fieber gemessen und wir wurden gebeten, mehrmals am Tag den Bodyscanner zu durchlaufen um Corona auszuschließen, tssss. Auf den zweiten Blick war der Platz dann allerdings doch nicht mehr so einladend und das kleine Toilettenhäuschen eigentlich unzumutbar. Es gab noch ein Hauptgebäude mit Duschen und Toiletten, das auf jeden Fall annehmbarer war. Hier hätten wir sogar eine schöne Poolanlage gehabt, da aber der restliche Eindruck vom Camp nicht so einen einladenden Eindruck machte, verzichteten wir auch lieber auf den Pool. Wir machten uns lieber auf den Weg durch einen kleinen Pinienwald zum 5 min. entfernten Strand. Doch auch am Strand waren wir nicht so sehr angetan von der Aussicht (auf ein Industriegebiet) und für Baden war es uns auch schon zu frisch, so das wir nach kurzer Zeit wieder zu unserem Auto zurück gingen. Wir kochten unser Abendessen und ließen uns von den anwesenden Moskitos von Kopf bis Fuß verunstalten. Um nicht ganz verstochen zu werden verhüllten wir uns nach kurzer Zeit komplett in langer Kleidung, so dass nur noch Hände und Gesicht frei waren. Ein aufziehendes Gewitter beendete dann auch aprupt unseren Abend im Freien und wir gingen recht früh schlafen.

Am nächsten Tag fuhren wir nur ein kleines Stückchen weiter nach Süden, um uns San Vincenzo anzuschauen. Kaum angekommen wurden wir wieder von einem Gewitter überrascht und es regnete in Strömen. Da es keinen Spaß gemacht hätte bei diesem Unwetter die Stadt zu besichtigen, verließen wir den Ort jedoch wieder und stellten uns auf einen Stellplatz und verbrachten den Tag im Bus mit lesen und chillen. Der Sturm und das Gewitter wurden langsam immer heftiger und wir machten uns so langsam Sorgen, von den umherstehenden Bäumen erschlagen zu werden. So parkten wir lieber auf eine freie Parkfläche nebenan in der Mitte des Platzes, um keinen Ärger mit den Bäumen zu bekommen. Das Auto wurde heftig durchgerüttelt und geschaukelt. Die großen Wohnmobile hatten durch eine Höhenbeschränkung keine Möglichkeit auf diesen freien Platz zu kommen und viele von ihnen verließen dann später ihren Stellplatz, da sie sich anscheinend auch nicht so wohl unter den Bäumen fühlten. Unser Bulli war am nächsten Morgen nicht mehr wieder zu erkennen und komplett paniert von Sand, Salz und Staub. Da wir auch hier wieder nur ein paar Schritte vom Meer entfernt waren und der große Sturm vorbei war, machten wir nun bei Sonnenschein einen Strandspaziergang. Baden war auch hier wieder unmöglich, da das Meer noch viel zu rau war und die Wellen viel zu hoch um sich ins Wasser zu wagen.

Im Internet hatten wir dann die einladende Bucht Cala Violina gefunden, die als eine der schönsten Buchten von der Toskana betitelt wurde (abgesehen von den weißen Stränden von Rossignano, die aber ihre Farbe von einer Chemiefabrik haben, die jahrelang Quecksilber in das Meer gepumpt hat) und die wollten wir uns aus der Nähe anschauen. So fuhren wir noch weiter in den Süden nach Puntone. Um zu der Bucht zu gelangen wanderten wir etwa eine Stunde durch einen schönen Wald, bis wir den Strand erreichten. Der Strand war schön, aber irgendwie haute es uns auch hier nicht so ganz von den Socken. Ob es nun am nicht ganz so sonnigen Wetter lag, oder am rauen aufgepeitschten Meer oder vielleicht weil wir schon so viele Traumstrände gesehen hatten wissen wir nicht. So kam es auf jeden Fall, dass wir beschlossen nach dem der dritten Tag infolge am Meer der nicht so schön war, lieber wieder die Küste zu verlassen anstatt noch weiter in den Süden zu fahren. So verbrachten wir unsere letzte Nacht am Meer auf einem Campingplatz, der auf den zweiten Blick auch wieder sehr in die Jahre gekommen war. Da uns auch hier wieder der Regen heimsuchte, wurde unser Plan nocheinmal unterstrichen die Küste am nächsten Morgen zu verlassen.

Post a Comment

Lorem ipsum dolor sit amet, consectetur adipisicing elit sed.

Follow us on